GESCHICHTE
GESCHICHTE UND PROJEKTE.
Die Stiftung Learning for Life besteht seit 2002. Basierend auf der Überzeugung, dass Bildung das Fundament ist, damit Menschen aus der Armut herausfinden können, richtete die Learning-for-Life-Gründerin Josefine Bürgin von Anfang an den Fokus auf die Realisierung von Schul- und Ausbildungsprojekten. In den ersten zwanzig Jahren der Stiftung wurden in Äthiopien insgesamt sieben Schulen für über dreitausend Schülerinnen und Schüler gebaut sowie mehr als vierhundert Lehrlinge ausgebildet, in erster Linie junge Frauen.
Den Grundstein zu Learning for Life hatte Hans Peter Giess – der Bruder der Stiftungsgründerin Josefine Bürgin – gelegt. Durch seine langjährige Tätigkeit für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz IKRK hatte er seine Familie und sein Umfeld in der Schweiz immer wieder für die grosse Armut und die Anliegen der Menschen von Naturkatastrophen und Konflikten heimgesuchten Ländern wie Äthiopien sensibilisiert. Er war überzeugt, dass durch Ausbildung und Wissensvermittlung die besten Chancen geschaffen würden, damit die Menschen nachhaltig aus der Armutsspirale herausfinden und in ihren Herkunftsländern eine sichere Zukunft gestalten könnten.
Unterstützt von den Familienmitgliedern Dorothea Amsler-Giess und Corinne Schlatter, gründete Josefine Bürgin 2002 die Stiftung, die sie bis 2023 als Präsidentin führte, bevor sie den Vorsitz an Desta Kebede übergab.
LEARNING FOR LIFE PROJEKTE IN ÄTHIOPIEN UND MADAGASKAR SEIT 2003.
2003
- Bau/Einweihung Kindergarten und WC Block
- Ausbildung von drei Lehrerinnen und Zahlung des Salärs für 3 Jahre
2007
- Bau/Einweihung Supe Boro High School (Klassen 9 und 10) mit 4 Klassenzimmern und Schulbänken, Toilettenblock für Mädchen und Buben
- Bibliothek für Lehrer und Schüler
2008
- Spende einer Bibliothek für Alge High School und College
- 14 Solarpennels mit Batterien für die Schule in Supe
- Anstellung eines IT Lehrers für die Ausbildung der Lehrer und interessierten Oberstufenschüler (bis 2012)
2009
- 4 PC und 4 Laptops Computer, 2 Drucker, 1 Overhead Projektor
- Umfassende Renovation der Schule grade 5 – 8 mit 4 Klassenzimmern und einem Lehrerzimmer
- Anstellung eines Englischlehrers
2009/10
- Fernausbildung für Lehrer in Zusammenarbeit mit Jimma Universität
2009
- Lehrlingsausbildung für Mädchen und Buben
12 Mädchen in Addis bei Selam in Haushalt, Service, Nähen, national und internationales Kochen, Englisch, Dauer 2 Jahre
40 Jungen bei Selam Awassa in Metallarbeiten, Schlosserei, theoretisch und praktisch wie unsere Duale Lehrlingsausbildung, Dauer 3 Jahre
10 Mädchen von Alge und Supe Ausbildung zu Krankenschwestern in Metu, Dauer 3 Jahre
Jährlich 10 Mädchen und Buben ins College in Alge, Dauer jeweils 2 Jahre. Mittlerweile waren es total 50
34 Studenten in verschiedenen Sparten am Technical College in Metu, Dauer 12 – 15 Monate
4 Elektrikerlehrlinge bei Selam Awassa, jetzt im 3. Lehrjahr. Dauer 4 Jahre
5 Mädchen Köchinnenlehre bei Selam Awassa, Dauer 6 Monate, sind jetzt dann fertig mit Ausbildung
4 Krankenschwestern in dreijähriger Hebammen-Ausbildung
Für all diese Mädchen und Jungen bezahlen wir Schulkosten, Einschreibgebühren, Kleider, Unterkunft, Essen, Taschengeld, Medikamente, Bücher und Reisekosten.
2010
- 120 Schulbänke für Uzo (gehört schulisch zu Supe) Klassen 1 – 4
- 120 Schulbänke für Supe, Klassen 1- 4
- Umfassende Renovation des Gesundheitszentrums. Neubau von WC und Duschen-Gebäude. Solarlampen, Solarkühlschrank, modernes Gebärbett
- Gemüse- und Wasserprojekte von zwei Studentinnen aus Wädenswil. Bezahlung der nötigen Infrastruktur wie Einzäunung, Samen, Flaschen, Moringasamen etc.
2011
- Anstellung eines Field Health Officers
- Einrichten und Betreiben eines Büros mit Computer, Photokopierer, Laminierungsmaschine
- Mikrokreditprogramm zwischen 18 und 30 TeilnehmerInnen
2011 - 2013
- Bau des Schulhaueses in Ume (gehört schulisch zu Supe), mit vier Klassen- und einem Lehrerzimmer.
- Toilettenblock
2012
- Bau des Sportkomplexes mit Duschen für Männer und Frauen, Garderoben, WC, diverse Sportgeräte wie Tischtennis, Volleyball, Fussball
- jährlich Fr. 1‘500.- an die Schulen für Kauf von Schulmaterial oder Lehrhilfsmittel
- Bezahlung von Böden, Türen und Fenstern in einem traditionellen Schulhaus
- Start Bienen-/Honiprojekt / Gründung Kooperative
2013
- Einweihung der Schule in Ume
- Beitrag an Bücher- und Transportkosten von Studenten, die an verschiedenen Unis studieren.
- Schulung/Weiterbildung Imker und Bau des HonigZentrums
2014
- Ausbildung von 30 Biologinnen an der Universität Metu (Provinzhauptstadt von Illubabor) zu Imker Expertinnen
2015
- Nebau Schulhaus für 400 Kinder in Jerkuni, ca. 15 km von Supe entfernt
- Ausbildung von weiteren 30 Biologinnen zu Imker Expertinnen
- Renovation eines Schulhauses in Supe für die Stufe Sekundarschule
2016
- Wasserversorgung mit 2 Reservoirs und 12 Wasserstellen im Dorf Supe
2017
- Ausbau unserer Bienen-/Honigprojekte in Aethiopien und Madagaskar, Schwerpunkt Ausbildung für Frauen
In allen Schulen, die von LfL gebaut wurden in und um Supe gehen ca. 3‘000 Schüler zur Schule / Klassengrössen 50 – 60). Lehrer werden von der Regierung bezahlt. Projekt in Supe wurde Ende 2017 abgeschlossen.
2017
- Waisenhaus und Landwirtschaftsbetrieb in Wukro, Tigray, wird als selbständiges Projekt bei LfL integriert.
2018
- Einweihung des neuen Schulhauses für 300 SchülerInnen in Zew Mariam, Amhara Region Grade 1 – 8.
- 20 Schüler, grade 9 und 10 schicken wir in die Schule in Lalque und bezahlen auch deren Aufenthalt und Essen während der Woche.
- Teilnahme unserer Imkerinnen am Apimondia Symposium in Addis. Präsentation ihres Honigs.
2019
- wie jedes Jahr bilden wir Lehrlinge aus bei Selam in Addis, vor allem Mädchen.
- Wir bilden auch Mädchen aus in Kurzlehren in Addis in privaten Schulen.
2020
- Die Lehrlingsausbildung kommt ins Stocken. Z.T. finden keine Prüfungen statt wegen Corona
- Beschluss Bau eines Kindergartens in Zew Mariam. Wegen Krieg und Corona konnte mit dem Bau nicht begonnen werden.
- Fr. 10‘000.- Zuschuss an das Waisenhaus in Wukro.
2021 – 2024
- 2jährige IT Lehre von 10 Jungen und Mädchen in Metu am Technical College sowie eine 3jährige
- Lehre von weiteren 10 Jungen im Gesundheitsbereich.
- Wukro wechselt zu SELAM, da breiter abgestützt.
2022 - 2023
- 80 junge Frauen aus zum Teil sehr armen Verhältnissen, machen eine 6monatige Kurzlehre in Hauswirtschaft, Service und Kochen bei Selam. Sie finden bei Hotels und internationalen Organisationen einen Job.
MADAGASKAR
2003
- Unterstützung der ersten zehn SchülerInnen. Dorothea Amsler, Stiftungsmitglied, hat mit einer Reisegruppe von Terra Travel anläslich einer Reise das Madagaskar-Projekt gestartet.
- Bezahlung von einem Essen pro Tag sowie Bücher, Schulgebühren für bis zu 75 SchülerInnen pro Jahr.
2004
- Renovation Waisenhaus (zuerst privat) für 13 Kinder und Uebernahme durch die Stiftung.
2005 – 2014
- Anstellung eines Leiterehepaars für das Waisenhaus, Essen, Kleider, Medikamente, Ausbildung, der 13 Kinder. Jetzt werden es immer weniger, da einige ihre Ausbildung beendet haben und selbständig sind.
2008 – 2010
- Ausbildung Näherinnen, jährlich fünf bis zehn Frauen. Es war ein Erfolg, aber es gab dann an diesem Ort zuviele Näherinnen.
2009/2010
- Ausbildung jährlich sechs Mädchen in Fachschulen oder an der Universität.
- Unterstützung von 20 SchülerInnen in der Grundschule
2016
- Start einer Ausbildung von 20 Frauen zu Imkerinnen
2018
- Imkerinnen Projekt wird weitergeführt.
- LfL Stiftungsrat beschliesst, die Bildungsprojekte in Madagaskar bei nächster Gelegenheit auslaufen zu lassen. Künftig nur noch Ausbildung im Bereich Bienen.
2019
Voa Hartmann, Madagasin und verheiratet in der Schweiz, fährt ein- oder zweimal pro Jahr nach Madagaskar und kümmert sich um unser Projekt. Wir bezahlen ihr den Flug.
2020/2021
- Voa lanciert ein Nothilfeprogramm, da viele SchülerInnen unter Hunger leiden. Wir beschliessen eine einmalige Nothilfe für Nahrung.
2022
- Der Stiftungsrat beschliesst, das Madagaskarprojekt auszugliedern in einen Verein Sata, der vom ehemaligen Stiftungsrat Markus Kühne geführt wird.